Shri Mataji als junge Studentin.
Familienportrait

Kindheit und Jugend in Indien

Shri Mataji wurde am 21. März 1923, dem Frühlingsanfang, in Chindwara, im Herzen Indiens, in eine christliche Famlilie geboren. Ihre Eltern nannten das makellose Baby Nirmala, was „rein“ bedeutet. Shri Mataji stammt in direkter Linie von einer berühmten indischen Königsdynastie, den Shalivahanas, ab, die den westlichen Landesteil, Maharastra, von 230 v. Chr. bis 230 n. Chr. regierte.
Ihr Vater, Raul Prasad Salve, war zum Zeitpunkt ihrer Geburt bereits ein angesehener Anwalt, Buchautor und Freiheitskämpfer. Er war ein überaus gebildeter und talentierter, dennoch bescheidener Mann und beherrschte 14 Sprachen. Er übersetzte erstmals den Koran in Hindi und setzte sich nicht nur vehement für die Befreiung Indiens von der britischen Kolonialherrschaft ein, sondern genauso für Toleranz zwischen den Religionen und die Abschaffung des Kastensystems in seinem Heimatland. Mahatma Gandhi machte ihn während des indischen Freiheitskampfes zu einem engen Mitstreiter. Später sollte Raul P. Salve Abgeordneter des Nationalparlaments werden. Shri Matajis Mutter, Cornelia Jadav-Salve, war ebenfalls eine akademisch hochgebildete Frau. Sie lehrte Mathematik am Ferguson-College und wurde für ihre Forschung im Bereich der algebraischen Reduktion bekannt.
Dennoch gab sie stets der Familie und dem Haushalt Priorität und kümmerte sich vorbildlich um die Erziehung ihrer 11 Kinder. Beide Eltern wurden während der Jahre des Freiheitskampfes oft mit teils erheblichen Repressionen der britischen Besatzungsmacht konfrontiert und wiederholt ins Gefängnis gesperrt. Während dieser Jahre verbrachte Shri Mataji regelmäßig ihre Schulferien in Mahatma Gandhis Ashram. Gandhi schätzte ihre Gegenwart sehr und vertraute auf ihre Weisheit und ihr Urteilsvermögen. Schon früh suchte er Rat bei Shri Mataji, die sich ihrerseits mehr und mehr am Kampf um die Unabhängigkeit ihres Heimatlandes beteiligte und schließlich eine der Anführerinnen der Jugend im gewaltlosen Kampf gegen die Briten wurde.

Studium und Familienleben

Shri Mataji entschloss sich, Medizin zu studieren, um die Anatomie des menschlichen Körpers und die komplexen Zusammenhänge darin detailliert kennenzulernen. Dies sollte ihre von frühester Kindheit an allseits bemerkte und geschätzte Weisheit um die psychisch-emotionale und vor allem spirituelle Konstitution des Menschen ergänzen. Während ihres Medizinstudiums war sie mehr denn je im Unabhängigkeitskampf engagiert, was ihr erhebliche Benachteiligungen und mehrere Gefängnisaufenthalte bescherte. Nach Indiens Unabhängigkeit heiratete Shri Mataji Mr. C.P. Srivastava, ein angesehener und talentierter Jungdiplomat, der schnell Karriere machte und persönlicher Sekretär des indischen Premierministers Lal Bahadur Shastri wurde. Shri Mataji zog sich während dieser Jahre ganz auf das Familienleben zurück und kümmerte sich mit aller Kraft um ihren Mann, ihre beiden Töchter und um gesellschaftliche Aufgaben. Man liebte es, bei den Srivastavas zu sein, und viele suchten Rat und Trost bei Shri Mataji – insbesondere Shastri selbst.

Gidgeganup near Perth Australia, March 1991 (Matthew Fogarty photo)

Eine einzigartige Entdeckung, die Öffnung des Sahrasrara Chakras

Ende der sechziger Jahre sollte ein neuer Abschnitt in Shri Matajis Leben anbrechen: ihre beiden Töchter waren erwachsen und heirateten ihrerseits. Shri Mataji begann nun, sich intensiv um spirituelles Wissen zu kümmern. Sie hatte schon seit ihrer Kindheit gespürt, dass ihre Lebensaufgabe die spirituelle Erweckung vieler Menschen sein sollte. So suchte sie nach einer Methode, Selbst-Verwirklichung en masse, also für eine größtmögliche Anzahl von Menschen, zu ermöglichen.
Am 5. Mai 1970 war es soweit: Shri Mataji hatte sich nach Bordi am indischen Ozean zurückgezogen und die ganze Nacht in stiller Versenkung und Meditation verharrt. Mit dem Tagesanbruch gelang es ihr, das Sahasrara Chakra, das Zentrum der spirituellen Integration und des Yoga, auf kollektiver Ebene zu öffnen. Damit begann ihr Wirken als spirituelle Mutter, als vielleicht bedeutendste spirituelle Persönlichkeit der Gegenwart. Sie begann zunächst, Selbst-Verwirklichung durch den spontanen Aufstieg der von alters her bekannten Kundalini-Energie in ihrem näheren Umkreis zu geben.
Sehr bald aber wurde ihr Ehemann zum Unter-Generalsekretär der Vereinten Nationen und Generalsekretär der UN-Organisation für maritime Angelegenheiten nach London berufen. Shri Mataji kam als Ehefrau eines Spitzendiplomaten über viele Jahre mit unzähligen Menschen aus aller Welt zusammen und erfuhr höchste Wertschätzung. Sie begann, Sahaja Yoga zunächst in London, dann in ganz Europa und schliesslich in aller Welt zu verbreiten, stets ohne Geld dafür zu nehmen.

Sahaja Yoga Temple, Delhi, February 1983 (Matthew Fogarty photo)
Sahaja Yoga exhibition, 22 July 1992, Romania 1992, Romania

Selbst-Verwirklichung en masse durch Sahaja Yoga

In vielen öffentlichen Programmen sprach sie über die Kundalini, das subtile System der Chakras und Kanäle, über Medizin, Wissenschaft und Gesellschaft, und natürlich über die einzigartige Entdeckung und Erfahrung der Selbst-Verwirklichung. Sie erweckte die Kundalini in unzähligen Menschen in aller Welt und verbreitete Sahaja Yoga in Windeseile, ohne bedeutende finanzielle Mittel und ohne jeglichen organisatorischen Überbau. Shri Mataji hat bis ins hohe Alter, die ganze Welt bereist, um in Vorträgen und Meditationsabenden Sahaja Yoga den Menschen nahezubringen.

Außerdem engagiert sie sich in mannigfaltiger Weise gesellschaftlich und hat sich nicht zuletzt in ihrer Heimat Indien hochverdient gemacht. Sie gründete Schulen und eine Klinik, setzte sich für die Rechte der Frauen weltweit ein und wurde mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert. Ihr Mann, Sir C.P. Srivastava, wurde vor wenigen Jahren als erster Inder in der Geschichte von der Königin von England zum Ritter geschlagen.

Wer Shri Mataji Nirmala Devi persönlich erlebt hat, weiß, mit welch schier unendlichen Liebe und Weisheit, mit welcher Kraft sie für alle Menschen, die sich dies wünschen, da ist und für sie sorgt. Viele sehen sie geradezu als Archetyp der Mutter an sich an und vertrauen sich ihr an. Ihre Weisheit, ihr Wissen um Spiritualität und persönliches Wachstum sind ein Schatz von unermessbarem Wert. Jeder Mensch in aller Welt ist aufgerufen, ihrem Ruf zu folgen.

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